Die Behandlung umfasst operative, hormonelle sowie alternative Therapieansätze. Sie werden individuell auf die Patientin abgestimmt. Bei der Wahl der jeweiligen Behandlung spielt die Ausdehnung der Endometriose ebenso eine Rolle wie das Alter der Patientin und die Vorbehandlung.
Operative Therapie
Die Bauchspiegelung ist die Standardoperation zur Diagnose und Therapie der Endometriose. Selten muss ein Bauchschnitt erfolgen. Letzteres ist ein Eingriff, bei dem ein mehrere Zentimeter langer Hautschnitt Sicht und Zugang auf das erkrankte Organ ermöglicht. Dies ist bei einer Bauchspiegelung nicht nötig.
Hierbei wird über einige winzige Einschnitte ein Endoskop und die OP-Geräte in den Körper geschoben. Eine kleine Videokamera überträgt hochauflösende Bilder vom Operationsfeld in bis zu 15-facher Vergrößerung. Erkennbare Herde einer Endometriose werden nach Möglichkeit gründlich und vollständig entfernt. Der Eingriff schont das gesunde Gewebe und die umliegenden, nicht betroffenen Organe.
Medikamentöse Therapie
Die besten Erfolge bringt meist eine kombinierte Therapie aus Operation und anschließender medikamentöser Behandlung. Das Hormon Östrogen regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an. Ein dauerhafter Östrogen-Entzug kann zur Beschwerdefreiheit und Rückbildung der Erkrankung führen.
Allerdings ist bei der Wahl dieser Therapie vieles zu berücksichtigen. Entscheidend sind die jeweiligen Symptome, das Alter der Patientin und die Frage nach dem Kinderwunsch. Der Schweregrad der Erkrankung spielt ebenso eine Rolle wie die Lokalisation der Endometriose. Nach Festlegung des Therapieziels kann man einen individuellen Behandlungsplan zusammenstellen.
Schmerztherapie und zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten
Medikamente wie Buscopan, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen oder andere COX-Hemmer können helfen, die mit der Endometriose einhergehenden Schmerzen zu lindern. Auch ergänzend-ausgleichende Behandlungsverfahren wie Akupunktur oder traditionelle chinesische Medizin beziehungsweise Naturheilverfahren helfen vielen Patientinnen.
Diese Therapien unterstützen die medizinischen Behandlungsansätze. Spezielle Krankengymnastik sowie regelmäßige körperliche Betätigung können ebenfalls zur Befindlichkeitssteigerung eingesetzt werden.