Während der Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) wird der Patient in einen schlafähnlichen Zustand verbracht und der gesamte Organismus empfindungs- und schmerzfrei gemacht. Eine Kombination verschiedenster Medikamente wird hierfür verwendet, welche über die Blutbahn eingebracht werden (total intravenöse Anästhesie, TIVA) oder als Gase eingeatmet werden (balancierte Anästhesie mit volatilen Anästhetika).

Durch eine Regionalanästhesie („Teilnarkose“ oder „örtliche Betäubung“) wird nur eine bestimmte Körperregion unempfindlich gemacht. Diese Blockade der schmerzleitenden Nervenfasern ist nur vorübergehend und lässt nach der Operation nach.

Ein Großteil dieser Regionalanästhesie machen die „Rückenmarks-nahen Verfahren“ aus. In unserer Klinik werden Spinalanästhesien (SPA), bei der über eine einmalige Injektion im Bereich der Lendenwirbelsäule nach vorheriger Hautbetäubung die untere Körperhälfte blockiert wird, durchgeführt. Ein ähnliches Verfahren ist die Periduralanästhesie (PDA). Hierbei wird ein sehr feiner Schmerzkatheter im Bereich des Rückens eingelegt, über den kontinuierlich örtliches Betäubungsmittel verabreicht werden kann. Der Schmerzkatheter wird nach der Operation mehrmals täglich von unserem Akut-Schmerz-Dienst kontrolliert und die Schmerztherapie auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Die PDA ist für die suffiziente Schmerzbehandlung während und nach Eingriffen im Bauchraum oder im Brustkorb - oft in Verbindung mit einer Allgemeinanästhesie - geeignet sowie zur Erleichterung des Wehenschmerzes als geburtshilfliche PDA im Kreissaal.

Auch große Nervenbündel, die den Arm oder das Bein versorgen, können an verschiedenen Punktionsorten betäubt werden. Diese peripheren Nervenblockaden schalten nur das Schmerzempfinden und die Beweglichkeit derjenigen Extremität aus, die operiert werden soll.

Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin betreut jährlich ca. 6000 Patienten mit einem hohen Prozentsatz an Risikopatienten, die wir sicher und kompetent „peri-operativ“, das heißt rund um den chirurgischen Eingriff, versorgen.

Der Operationstrakt ist mit modernstem Instrumentarium ausgestattet und es stehen neueste Medikamente zur Verfügung, so dass ein angenehmes und sicheres Erwachen aus der Narkose gewährleistet werden kann. Die technische Ausstattung umfasst in allen OP-Sälen moderne Narkosegeräte, Spritzen- und Infusionspumpen sowie Equipment wie Intubationsbronchoskope und Videolaryngoskope.

Zusätzlich zu dem Standard-Monitoring wird während des Eingriffs die Ableitung der Hirnströme (EEG) durchgeführt und verhindert durch Definition der Narkosetiefe ein vorzeitiges Aufwachen. Durch Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen erreichen wir ein höchstes Maß an Sicherheit während und nach der Narkose.

Unser Team umfasst ärztliche Kolleginnen und Kollegen mit kontinuierlich sichergestelltem Facharztstandard. Die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiter sichern regelmäßige Personalschulungen und Fortbildungen. Seitens der Pflegekräfte sind ebenfalls erfahrene Mitarbeiter mit Fachweiterbildung für Sie zuständig. Sämtliche Behandlungsabläufe werden schriftlich in so genannten „Standards“ festgehalten und anhand der Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften regelmäßig aktualisiert.

Während der gesamten Dauer der Narkose kümmert sich Ihre Narkoseärztin / Ihr Narkosearzt ausschließlich um Sie! Wir berücksichtigen stets Ihre Bedürfnisse und Ängste, kurz gesagt, wir passen gut auf Sie auf!

Nach Beendigung der Operation werden Sie mit Ausnahme einiger größerer Eingriffe in den Aufwachraum gebracht. Dort werden die Patienten so lange von erfahrenen Pflegekräften und Ärzten überwacht und betreut, bis sie „fit“ für die Entlassung auf die normale Pflegestation sind. Eventuelle Beschwerden wir Frieren, Übelkeit oder Schmerzen können seltene Nachwirkung einer Narkose sein und sind schnell und erfolgreich therapierbar.

Als fester Bestandteil unseres Qualitätsmanagements erfassen wir in einem Fragebogen an Sie, wie Sie die Narkose vertragen haben. Dessen statistische Auswertung kommt unseren Patienten ebenso zugute wie die Nachvisite und Therapieoptimierung nach größeren Operationen im Rahmen unseres Akut-Schmerz-Dienstes.

Damit wollen wir Ihnen verdeutlichen: Wir Anästhesisten sind rund um die Operation an Ihrem Wohlergehen interessiert!


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Assistentin der Geschäftsführung
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